„Ein Spruch von Menno Simons, der mir gut gefällt ist: „Wahre Lehrer sind diejenigen, die mit Christus sammeln, was zerstreut ist, verbinden, was verwundet ist, und heilen was krank ist“

Karlheinz
Mennonitengemeinde München

Mennoniten – Der Name

Mennoniten entstammen der Täuferbewegung der Reformationszeit und sind die älteste protestantische Freikirche. Somit sind sie die älteste Freikirche in Deutschland.  Geographisch gesehen liegen die Ursprünge in der Schweiz und Süddeutschland sowie in Norddeutschland und den Niederlanden. Sie selbst bezeichneten sich ursprünglich als ”Brüder in Christo”. Der Name ”Mennoniten” entstand als Schutzbezeichnung aufgrund ihrer Verfolgung. Als Ketzer gebrandmarkt mit dem Begriff „Wiedertäufer“ drohte ihnen Tod und Vertreibung. Die Bezeichnung „Mennoniten“ leitete sich ab von einem der täuferischen Reformatoren namens Menno Simons.

Freikirche

 Freikirchliche Glaubensgrundlage ist das Bekenntnis zum dreieinigen Gott und das biblische Zeugnis von Gott. Darin unterscheiden sie sich nicht von katholischen, evangelischen oder orthodoxen Kirchen. Ohne Sonderlehren zu vertreten verstehen sie Kirche und Gemeinde als konkrete sichtbare Gemeinschaft von Glaubenden – Menschen, die eine freiwillige persönliche Entscheidung für den Glauben an Jesus Christus getroffen haben. Sie vertreten organisatorisch und rechtlich gegenüber dem Staat das Prinzip der Selbstverwaltung und Selbstfinanzierung. Freikirchen verstehen sich nicht als die allein wahre Gestalt von Kirche. Sie bemühen sich in ökumenischer Verbundenheit, zur Einheit der Christen und zum glaubwürdigen Zeugnis der Kirchen beizutragen. 

Friedenskirche

 „Wie bereits die Täufer des 16. Jahrhunderts, so meinen auch die Mennoniten heute, dass Christen nicht zuerst an ihren Worten, sondern vor allem an ihren Taten erkennbar sein sollten. Ein Leben in der Nachfolge Jesu bedeutet, den Lebensweg Jesu und seine Lehre (wie in der Bergpredigt) tatsächlich so ernst zu nehmen, dass man versucht, das eigene Leben entsprechend zu gestalten. Ein zentrales Element ist die Gewaltfreiheit. Sie meint nicht Passivität oder Rückzug aus der Gesellschaft, sondern aktive Suche und Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden, im nahen Umfeld wie auch in der globalen Menschheitsfamilie, und einen verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung. Da Mennoniten in Europa vor allem durch ihre Kriegsdienstverweigerung und Nothilfe für Andere bekannt sind, nannte man sie seit Anfang des 20. Jahrhunderts ‚historische Friedenskirche‘ – neben den Quäkern und der Church of the Brethren.“ (Fernando Enns)